VA Landwirtschaft

Es gibt unterschiedliche Initiativen, die der Land- und Ernährungswirtschaft wieder eine nicht-industrielle Prägung geben wollen. „Bäuerliche Landwirtschaft“ ist dabei oft ein Überbegriff. Doch was genau ist damit gemeint -- abseits von fiktionalen und oft traditionsbehafteten Bildern und Vereinnahmungen durch irreführende Werbung? Mit dieser Frage beschäftigte sich ein aktuelles Forschungsprojekt, dessen zentrale Inhalte in der Veranstaltung präsentiert und diskutiert werden. Im Zentrum steht dabei die Frage nach den „funktionalen Eigenschaften“ bäuerlicher Betriebstypen und Wirtschaftsweisen: Welche Eigenschaften sind das, welche Funktionen haben sie, und wie lassen sie sich neu interpretieren und gestalten, damit bäuerliche Landwirtschaft wieder als zeitgemäße praktische Alternative zur industriellen Landwirtschaft wahrgenommen wird?

>> Weitere Details zur Veranstaltung gibt's in unserem Veranstaltungskalender. Hier gibt's ...

Inhalte zum Nachlesen-, -schauen & -hören

Download der Studie Arbeitsergebnisse Heft 12: Von der bäuerlichen Landwirtschaft zur regionalen Versorgungswirtschaft

Audio-Mitschnitt (Vorträge von Frieder Thomas, Christian Hiß und Andrea Heistinger, danach Diskussion) ...


oder auch eine ca. halbstündige Zusammenfassung der Veranstaltung in einer Radio-Sendung ...

jeweils mit ganz großem Dank an Radio Helsinki!
 

Podium (v.l.n.r.): Thomas, Heistinger, Deimling, Hiß Podium (v.l.n.r.): Thomas, Heistinger, Deimling, Hiß Podium (v.l.n.r.): Thomas, Heistinger, Deimling, Hiß Podium (v.l.n.r.): Thomas, Heistinger, Deimling, Hiß
Podium (v.l.n.r.): Thomas, Heistinger, Deimling, Hiß

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Nach unserer feinen Veranstaltung zur Kritik des BIPs amp; möglichen Alternativen mit Lorenzo Fioramonti zeigen wir zur Abrundung der Thematik die preisgekrönte italienische Doku "Presi per il PIL. Liberarsi dal dogma della crescita economica", auf dt. in etwa "Verkauft vom BIP. Befreien wir uns vom Wachstumsfetisch"
(ital. Originalfassung mit ENGLISCHEN Untertiteln!) im Saal des KPÖ-Bildungsvereins im Volkshaus in der Lagergasse.
Die Doku beruht auf einer Idee des Referenten von letzter Woche, Lorenzo Fioramonti.
Umgesetzt wurde sie von Andrea Bertaglio (Recherchen) & Stefano Cavallotto (Regie).
Vor dem Hintergrund der BIP-Problematik, inkl. wachsender Verschuldung, Arbeitslosigkeit, Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen, sozialer Prekarität & fehlender Perspektiven ... 
macht sich der Film quer durch Italien auf die Suche nach Menschen, die sich (wenigstens ein Stück weit) von den existenziellen Zwängen dieses Systems freimachen & ein gutes Leben abseits (oder jenseits) davon führen wollen -- mit all den Schwierigkeiten, Zweifeln und Kompromissen, die das mit sich bringt, egal ob man es allein, abseits & im Rückzug, oder gemeinsam und im Versuch verbringt, jenseits dieser Wirtschaftsweise etwas Neues aufzubauen.
Nähere Infos >> auf der offiziellen Film-Website.

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Das BIP ist keine bloße Kennzahl -- es steht für eine Wirtschaft, die nicht mehr zukunftsfähig ist. Lorenzo Fioramonti, renommierter Kritiker der wirtschaftlichen Wertrechnung und umtriebiger Visionär einer "Welt jenseits des BIPs", referierte an diesem Abend erstmals in Österreich über die globale Problematik des BIP-Wachstums-Fetischismus, entwarf darüber hinaus aber auch eine Vision einer zukunftsfähigen Wirtschaftspolitik, in der alternative, demokratisch legitimierte, an menschlichen Befürfnissen und ökologischer Nachhaltigkeit orientierte Zielgrößen ihren Platz haben.

Ein spannender Abend für alle, die an BIP-Kritik, Entwicklungspolitik, wirtschaftlichen Alternativen, Fragen der Wohlstandsmesung &c. interessiert sind -- wenn Sie nicht dabei sein konnten: Hier können Sie sich die Videos von Vortrag & Diskussion anschauen (& auch einfach herunterladen: mit rechter Maustaste am Video entspr. Option auswählen).




Dazu gibt's zur Nachlese ...
  • die Folien zum Vortrag (PPT, 42MB!, viel Bild, wenig Text) & als Zuckerl auch
  • einen aktuellen (englischsprachigen) Text des Vortragenden zum Thema, mit vielsagendem Titel: We Can't Eat GDP.
Begrüßung & Einführung
Begrüßung & Einführung von Dirk Raith (ImZuWi)

Impulsreferat von Lorenzo Fioramonti
Impulsreferat von Lorenzo Fioramonti zur Problematik des BIP ...

Impulsreferat von Lorenzo Fioramonti
... & alternativen Zielgrößen für eine zukunftsfähige Wirtschaftspolitik

Diskussion
Diskussion mit Lorenzo Fioramonti, Moderation Dirk Raith (ImZuWi)
 

Dazu noch ein Hinweis auf unseren ImZuWi-Themenschwerpunkt "RIP, BIP! Kritik und Alternativen" -- eine wahre Fundgrube für Kritik, Literatur & eine kommentierte Sammlung von weit über 20 Alternativen zum BIP.
>> Archiveintrag zur Ankündigung der Veranstaltung in unserem Veranstaltungskalender ... & auf Facebook

5. Juni 2. Offener ImZuWi-JourFixe für alle InteressentInnen

Zeit: Do, 5. Juni 2014 // 18:00 Uhr
Ort: SR 15.05 im ReSoWi-Gebäude der Uni Graz, Universitätsstraße 15GE
Programm: Kennenlernen, fantastische Pläne schmieden und aufregende Ziele formulieren.
Um besser planen zu können, bitten wir um eine ANMELDUNG an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Alle sind eingeladen: Interessierte, Privatpersonen, UnternehmerInnen und alle anderen, für die wir noch nach passenden Beschreibungen suchen. Wir schreiben PARTIZIPATION groß. Egal ob Neugier oder Tatendrang. Wir freuen uns auf Sie!
Nutzen Sie die Chance JETZT. Wir haben einiges vor: Durchführung von Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen, Aufbau einer Infothek, Aufbereitung von Inhalten, Produktion von Videos und Vieles mehr. Möchten Sie Teil des KERNTEAMs werden? Unsere Gründungsphase läuft noch bis Mitte Juni 2014.

2.-4. Juni Seminar: Unternehmens- und Managementethik. Die Kunst der verantwortungsbewussten Unternehmensführung. GEA-Akademie Schrems.

Nähere Infos direkt bei GEA Waldviertler.


27. Mai Wie willst du einmal arbeiten? Über die Zukunft der Arbeit

Teil der Diskussionsreihe in Graz im KIZ RoyalKino, im Anschluss an den Film Kick out your boss von Elisabeth Scharang -- alle Termine:

7. Mai, 18 Uhr, Eröffnungsabend im Rahmen des Lendwirbels: Frei und Selbstständig: Lebst du deinen Traum?
15. Mai, 18 Uhr: Management ohne Manager. Wie viel Mitbestimmung im Job wollen wir?
27. Mai, 20.30 Uhr: Am Wie willst du einmal arbeiten? Über die Zukunft der Arbeit.
10. Juni, 18 Uhr: Arbeiten auf Augenhöhe. Wie funktionieren mitarbeiterfreundliche Unternehmen?

Weitere Details & online-Diskussion zum Film Kick out your boss.

26. Mai Offener ImZuWi-JourFixe, geplant ist ein Workshop zu Fragen zukunftsfähigen Wirtschaftens, zu dem wir alle Interessierten gerne einladen möchten. Um Anmeldung per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten.
Zeit: 18:00h
Ort: SR 15.05 im ReSoWi-Gebäde der Uni Graz, Universitätsstraße 15GE


22. Mai Vortrag "Wirtschaftsdemokratie als wichtiges Element zukunftsfähigen Wirtschaftens"

auf der Tagung Ökonomie und Ethik an der Hochschule Heilbronn zum Thema "Wirtschaftstransformation by Design or by Desaster?", 22.-23. Mai 2014.

19. Mai Podiumsdiskussion: Globale Wirtschaft und/oder Fairness?

im Rahmen der Ringvorlesung Global Studies mit LH Franz Voves, Josef Zotter, Trude Kalcher (TRIGON), Bernhard Ungericht (KFUG), Heinz Felsner (respACT), Moderation Ernst Sittinger (Kleine Zeitung), 18.30 – 20.00 h an der Karl Franzens-Universität Graz, Meerscheinschlössl, Mozartgasse 3

Dokumentation der Veranstaltung (Facebook)

16. Mai Impulstreffen -- Was ist zukunftsfähiges Wirtschaften?

Unsere offizielle Auftaktveranstaltung, auf der wir mit Gästen wie Heini Staudinger & Erwin Stubenschrott, und mit Ihnen Vorstellungen und Möglichkeiten eines zukunftsfähigen Wirtschaftens diskutieren werden -- und welche Rolle dabei das IZW spielen sollte.

Bitte melden Sie sich BIS 15. MAI an mit einem E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Dokumentation der Veranstaltung (Facebook)

1.-4. Mai Gemeinwohl Ökonomie Kongress

Der GWÖ-Kongress in Graz bringt mit Christian Felber, Harald Welzer und Helga Kromp-Kolb VordenkerInnen einer zukunftsfähigen Gesellschaft nach Graz. Er soll den TeilnehmerInnen Raum für gemeinsames Gestalten und für eine kritische und konstruktive Auseinandersetzung bieten. >> http://kongress.gwoe.net/

Wir vom IZW dürfen ebenfalls einen inhaltlichen Beitrag zum GWÖ-Kongress leisten und unsere Initiative im Umfeld vorstellen. Danke!


25. März Geld -- Die neuen Spielregeln

Christian Felber präsentiert sein neues Buch und das Podium diskutiert die Idee einer gerechten, stabilen Geld- und Finanzordnung sowie den Weg dorthin -- mit dabei Bernhard Ungericht vom IZW. http://on.uni-graz.at/de/universitaet/article/spielregeln-des-geldes/

Zugleich gehen wir hier mit unserer Initative erstmals an die Öffentlichkeit.

Demokratie ist ein hoher Wert unserer Gesellschaft. In ihr ist das Prinzip verwirklicht, dass die von politischen Entscheidungen Betroffenen auch mitbestimmen können. Aber wie ist das in der Wirtschaft? Nur eine Sache für Expert/innen? Oder "macht das Gold die Regeln"? Ist eine demokratische Gesellschaft ohne Demokratisierung der Wirtschaft denkbar?

Das waren die brisanten Ausgangsfragen dieser Veranstaltung, die Bernhard Ungericht vom ImZuWi in seinem Impulsreferat in drei Thesen und einem Ausblick verdichtete (Audio-Mitschnitt unten zum Nachhören). Danach diskutierten LH Voves, WK-Präsident Herk und AK-Präsident Pesserl am Podium (Auszüge zentraler Aussagen unten zum Nachlesen) & stellten sich den Publikumsfragen. Die knapp 300 BesucherInnen der Veranstaltung hätten vielleicht noch länger durchgehalten -- aber nach guten 2 1/2 Stunden eröffnete Sascha Ferz vom universitären Zentrum für Soziale Kompetenz, der die Diskussion launig-souverän moderiert hatte, das Buffet.

Inhalte zum Nachschauen & -hören

Impulsreferat von ao. Univ.-Prof. Dr. Bernhard Ungericht, Uni Graz, FSWECSR, ImZuWi

  Foliensatz

 

Statements vom Podium

LH Mag. Franz Voves: „Wir blicken auf eine immer größer werdende Globalisierung, wir werden immer abhängiger von den Monopolisten. Es muss ein Umdenken her. Es gibt seit Jahren kein Wachstum und die Arbeitslosigkeit nimmt immer mehr zu. Es ist notwendig, dass wir gemeinsam überlegen, ob wir nicht einmal in Pilotprojekten Alternativen zum jetzigen System uns anschauen. Politik und Interessensvertretungen sollten gemeinsam das Konzept „Gemeinwohlunternehmen" zum Thema machen und den Mut haben, erste Schritte in die Realisierung zu setzen."
WK-Präsident Ing. Josef Herk: „98 Prozent der Wirtschaftsbetriebe in der Steiermark sind Klein- und Mittelbetriebe. Wenn wir von Wirtschaft reden, müssen wir auch unterscheiden, von welcher wir reden. Wir brauchen sicher neue Modelle, es braucht ein Miteinander. Wir müssen aber schon auch daran denken, dass wir in der Steiermark nicht in einem globalisierten Dorf leben. Wir sind offen, wie wir uns weiterentwickeln können."
AK-Präsident Josef Pesserl: „Die Förderung des Gemeinwohls ist in der Verfassung verankert, wir sollten es in der realen Wirtschaft auch umsetzen. Es ist unglaublich wichtig, dass die Politik die Spielregeln vorgibt, dass Wirtschaft zum Wohle der Menschen gemacht wird. Das System des Kapitalismus hat keine Zukunft, dass dürfen wir aktuell eindrucksvoll in vielen Bereichen erleben. Wenn es uns gelingt, dass Wirtschaftssystem in kleinen Schritten so zu verändern, dass tatsächlich alle davon profitieren, auch die Umwelt, dann könnten wir eine Zukunft für alle schaffen."
 

Kurzvideos zur Veranstaltung (© AK Steiermark & WKO Steiermark)

gesamtes Video der Veranstaltung (© AK Steiermark)


 

Fotos (© INFOGRAZ.at - Christine Kipper)

Impulsreferat von Bernhard Ungericht
Impulsreferat von Bernhard Ungericht (© INFOGRAZ.at - Christine Kipper)
Diskussionsrunde
Diskussionsrunde (© INFOGRAZ.at - Christine Kipper)
Publikum
Publikum zeigt auf, dass Kapitalismus nicht zukunftsfähig ist (© INFOGRAZ.at - Christine Kipper)

Facebook-Link zur Veranstaltung | Flyer (PDF) | Plakat (PDF) | Animation (SVG)

Fotos zur Veranstaltung

Impulsreferat von Gerhard Zwingler
Impulsreferat von Gerhard Zwingler zum Netswerk - nachhaltig leben
Impulsreferat von Gerhard Zwingler
Impulsreferat von Gerhard Zwingler zum Wirtschaftssystem SonnenZeit - Spiel des Lebens
Diskussion
Diskussion mit Gerhard Zwingler, Moderation Dirk Raith (ImZuWi)

"SonnenZeit – Spiel des Lebens” ist ein Zukunftslabor, das Möglichkeiten aufzeigen soll, wie man ein regional eingebettetes, lebensförderliches Wirtschaftsmodell schaffen kann, das weder Mensch noch Natur schadet – und nicht sich selbst dient, sondern den Menschen, die es tragen.

Am Beginn, 2005, stand der Aufbau eines Anbieter-Verbraucher-Netzwerkes von regionalen, biologischen, fair bezahlten Produkten – getragen vom Verein NETs.werk – Nachhaltig leben im Raum Steyr. "SonnenZeit – Spiel des Lebens" wurde aus den Erfahrungen mit diesem Netzwerk entwickelt, dass man sich als regionalwirtschaftliche Alternative den Systemfehlern des jetzigen Wirtschaftssystems nur schwer entziehen kann: Unser Währungssystem erzwingt Verschuldung und Wachstum, und unser Preissystem lügt und wälzt Kosten systematisch an die Schwächsten in der Wertschöpfungskette ab.

„SonnenZeit – Spiel des Lebens“ soll in diesem Kontext als Labor der Zukunft dienen – als Spiel mit sehr realen Auswirkungen auf das Leben: Mit eigenem Geld, das für alle immer ausreichend zur Verfügung steht und ein Grundeinkommen sicherstellen soll, mit einem „Nachhaltigkeitskompass“, der die Auswirkungen von Produkten auf Mensch und Natur verlässlich kennzeichnet, und mit positiven Anreizen für Unternehmen, ihre ökologische und soziale Verantwortung wahrzunehmen, soll der Wirtschaft vor Ort ein „lebensförderlicher Geist“ eingehaucht werden.

Gerhard Zwingler wird uns „SonnenZeit – Spiel des Lebens“ an diesem Abend umfassend präsentieren und Fragen aus dem Publikum beantworten. Er hat dieses Wirtschaftssystem erdacht und mit UnterstützerInnen und Mitwirkenden im Raum Steyr entwickelt und aufgebaut. Gerhard Zwingler studierte Volkswirtschaftslehre und schrieb eine Doktorarbeit über nachhaltige Gemeindeentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Forschungszentrum (ARCS), Karl-Franzens Universität Graz und Johannes-Kepler Universität Linz. Er ist geschäftsführender Obmann des Vereins „NETs.werk – Nachhaltig leben“ und leitet die NETs.werk – Regionalstelle Steyr, ein Unternehmen für biologische, fair bezahlte und regionale Produkte.

Link zur Veranstaltung auf Facebook