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Diane Coyle. GDP. A Brief but Affectionate History, Princeton & Oxford 2014.

Das "Schulökonomischste" der hier vorgestellten Bücher. Auch Coyle gibt sich äußerst kritisch gegenüber dem BIP & wünscht sich eine grundlegende Auseinandersetzung darüber, was heute - im Vergleich zum Entstehungskontext des BIP* - "Wirtschaft" heißen & eine angemessene Kennzahl entsprechend repräsentieren soll. Sie befürwortet auch ausdrücklich die Berücksichtigung des Wertverlusts natürlichen Kapitals -- möchte das BIP aber keineswegs ersetzen (schon gar nicht durch "glücksökonomische" ansätze, von denen sie gar nichts hält). Im Zentrum von Coyles Forderungen stehen messtechnische Anpassungen, die der zunehmenden Bedeutung von Innovation, Produktdiversität, Wissen und Daten in einer angeblich "gewichtslosen" New Economy gerecht werden sollen. Ihre stärkste These: Das BIP unterschätzt eigentlich den realen Wohlstandszuwachs -- oder bloß Nutzenzuwachs? Da scheint sie sich selber nicht so sicher zu sein.
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Kategorie: Literatur zur Wertrechnung
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