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Integrative Wirtschaftsethik
Die von Peter Ulrich ausgearbeitete "Integrative Wirtschaftsethik" gehört aktuell zu den radikalsten vernunftethisch begründeten Alternativen zur amoralischen, kapitalistischen Ökonomik. Im Zentrum steht dabei die Forderung nach einer Re-Integration ökonomischer und moralischer Vernunft, um Wirtschaft wieder unmittelbar "lebensdienlich" zu gestalten.
Die Integrative Wirtschaftsethik unterscheidet drei "Stufen" wirtschaftsethischer Reflexion: die Kritik des "Ökonomismus", die Bestimmung "sozialökonomischer Rationalität" und die Identifikation der "Orte" der Moral des Wirtschaftens. Als "Ökonomismus" wird von Ulrich die Vorstellung einer "wertfreien" ökonomischen Rationalität als reiner "Sachlogik" kritisiert, die wirtschaftliche Entscheidungen allein mit dem Argument der Effzienz oder der wirtschaftlichen Notwendigkeit rechtfertigen möchte. Ein solches "Sachzwangsdenken" komme einem "Denkzwang" und "Reflexionsstopp" gleich. Fragen nach Sinn und Recht wirtschaftlichen Handelns würden damit systematisch ausgeblendet. Effzienz könne niemals Selbstzweck wirtschaftlichen Handelns sein, sondern Mittel im Dienst des Lebens.
Die Integrative Wirtschaftsethik fordert die diskursethische Reintegration ökonomischer Rationalität und moralischer Vernunft zur "sozialökonomischen Rationalität" -- und damit eine grundlagenkritische Auseinandersetzung über "Sinn" und "Legitimität" wirtschaftlichen Handelns zur Bestimmung einer "lebensdienlichen Ökonomie". Wirtschaftliche Entscheidungen müssen damit vor den ethischen Leitbildern des "guten Lebens" und "gerechten Zusammenlebens" moralisch verantwortet werden. Die Idee des "guten Lebens" umfasst dabei etwa "Sinnfragen" nach einer erstrebenswerten Zukunft, der Nutzung von Produktivitätsforschritten oder nach den Werten, die gesellschaftlich geschaffen werden sollen. Die Idee des "gerechten Zusammenlebens" umfasst etwa "Legitimitätsfragen" nach der Verteilung der erwirtschafteten Werte, des Nutzens und der Kosten einer ökonomischen "Rationalisierung", und nach der Schaffung einer gerechten und gerechtigkeitsförderlichen (Welt-)Wirtschaftsordnung.
Die dritte Ebene wirtschaftsethischer Reflexion benennt die "Orte" der Wirtschaftsmoral in der Gesellschaft: die "WirtschaftsbürgerInnen", die Unternehmen und die Ordnungspolitik. Den WirtschaftsbürgerInnen - also den Menschen in ihrer Rolle als StaatsbürgerInnen, KonsumentInnen, InvestorInnen und ProduzentInnen - wird dabei zugemutet, sich aktiv an politischen Prozessen zu beteiligen und sich auch bei der Verfolgung privater Interessen um soziale und ökologische Belange zu sorgen. Den Unternehmen weist die Integrative Wirtschaftsethik eine zweistufige Verantwortung zu: Marktbezogen soll ihre Geschäftsethik durch eine sinnvolle Wertschöpfungsidee und geeignete Maßnahmen (überprüfbare Selbstbindung, Integritätsmanagementsysteme usw.) zur Verbesserung des menschlichen Lebens beitragen. Gesellschaftsbezogen sollen sie durch gelebte "ordnungspolitische Mitverantwortung" (etwa durch Branchenverbände oder gemeinwohldienliches Lobbying) dabei mithelfen, dass sich sozialökonomische Rationalität auch realisieren lässt.
Die Ordnungspolitik als dritter Ort der Moral umfasst nach Ulrich Aufgaben der "Vitalpolitik" und der "Wettbewerbspolitik". Die vorgelagerte Vitalpolitik solle den Wettbewerb als Steuerungssystem nach ethischen Gesichtspunkten der Lebensdienlichkeit ausrichten und begrenzen. Erst in diesem Zielsystem könne eine Wettbewerbspolitik der offenen Märkte und des fairen Wettbewerbs wirksam werden. Markteffzienz und Wettbewerb dürften nicht oberste ordungspolitische Gestaltungskriterien sein.
Literatur
Peter Ulrich (2005): Zivilisierte Marktwirtschaft. Eine wirtschaftsethische Orientierung, Freiburg - Basel - Wien.
--- (2008) Auf der Suche nach der ganzen ökonomischen Vernunft : Der St. Galler Ansatz der integrativen Wirtschaftsethik, S. 61-75 in: Kersting, Wolfgang (Hrsg.): Moral und Kapital. Grundfragen der Wirtschafts- und Unternehmensethik, Paderborn. [Download von der Forschungsplattform Alexandria]
weiterführende Informationen
Integrative Wirtschaftsethik als Programm [Foliensatz, Download von Me' M. Denkfabrik für Wirtschaftsethik]
Das Verhältnis von Ethik und Ökonomik [Kapitel aus unserem Skriptum Wirtschaftsethik, kritisch betrachtet]
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- Geschrieben von Dirk Raith
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Gemeinwohl-Ökonomie
Die Gemeinwohl-Ökonomie versteht sich als umfassende (ökonomische, sozial- und verhaltenswissenschaftliche) Prämissenkritik des Kapitalismus und als konkrete Systemalternative. Diese wird nicht nur theoretisch begründet und gefordert, sondern sie soll in realen Entwürfen mit initiiert werden: Dazu zählen etwa eine "Gemeinwohlmatrix" zur ganzheitlichen Bewertung von Unternehmen oder das Modell einer "Demokratischen Bank" als Schlüsselinstitution des angestrebten "Wirtschaftsmodells mit Zukunft". Umfassend gelingende Beziehungen sind das Ziel, echte Demokratie und rechtliche Anreize das Mittel zur Reintegration bzw. zur "Umpolung" der kapitalistischen Wirtschaft auf kooperatives, demokratisches Gemeinwohlstreben.
Zentraler Referenzpunkt und höchstes Ziel der Gemeinwohl-Ökonomie ist das "Gemeinwohl". Dabei geht es nicht bloß um wirtschaftlich kalkulierbaren Nutzen (wie in einer am BIP orientierten Wirtschaftspolitik). Dieses Gemeinwohl soll sich auch nicht als bloßer Nebeneffekt aus eigennützigen Motiven ergeben (wie im auf Eigennutz und Konkurrenz basierenden Kapitalismus). Die Gemeinwohl-Ökonomie hat vielmehr eine umfassende Vorstellung vom Gemeinwohl und wie man es ohne Widersprüche und Umwege erreichen könnte -- und evtl. sogar messen. Es beruht auf Grundwerten wie Menschenwürde, Solidarität, ökologischer Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und Demokratie, die auch die Basis für die Entwicklung konkreter, messbarer Zielgrößen auf individueller, betrieblicher, kommunaler und staatlicher Ebene bilden sollen. Die "Gemeinwohl-Matrix", mit der (bislang v. a.) Unternehmen ihre "Gemeinwohl-Bilanz" ermitteln können, ist bislang das zentrale Instrument der Gemeinwohl-Ökonomie als Graswurzel-Bewegung, die mittlerweile von Tausenden Menschen und Unternehmen weltweit getragen wird. Wenn die Gemeinwohl-Ökonomie dereinst als Wirtschaftsmodell umgesetzt werden sollte, soll ein staatliches "Gemeinwohl-Produkt" zur wirtschaftspolitischen Leitgröße werden -- und was das Gemeinwohl ist, soll dann in einem basisdemokratischen Prozess ermittelt und von einem gewählten "Wirtschaftskonvent" im Verfassungsrang verankert werden.
Der Gemeinwohl-Ökonomie geht es zentral um die Überwindung eines "Wertwiderspruchs". In der Wirtschaft dominieren Konkurrenz, Egoismus, Gewinnstreben und Gleichgültigkeit -- Werte, die unserem moralischen Empfinden und unseren Vorstellungen von einem guten Leben diametral entgegengesetzt sind, die die Gemeinwohl-Ökonomie aber auch für die systemischen Auswüchse dieser Wirtschaftsweise verantwortlich macht. Die Gemeinwohl-Ökonomie soll diesen Wert-Widerspruch aufheben und wirtschaftliches Handeln an denselben Werten orientieren, wie sie für unser alltägliches Zusammenleben bestimmend sind. Dafür soll auf Basis der Gemeinwohl-Ziele im Verfassungsrang eine rechtliche Rahmenordnung sorgen, die gemeinwohldienliche Unternehmen (ersichtlich aus ihrer Gemeinwohlbilanz) durch unterschiedliche Anreize (z. B. Befreiung von Steuern, Zöllen und anderen Abgaben) belohnt und fördert, gemeinwohlschädliche Unternehmen dagegen bestraft.
Gewinnstreben, Egoismus und Konkurrenz in der Wirtschaft sollen "umgepolt" werden auf Gemeinwohlstreben und Kooperation. Die Finanzbilanz eines Unternehmens würde durch entsprechende Anreizsysteme zur Nebenbilanz, Gewinn vom Selbstzweck zum bloßen Mittel der Förderung des Gemeinwohls, Wachstum vom Sachzwang zum Instrument für Unternehmen, ihre optimale Größe zu erreichen. Gute Zahlen allein würden sich für Unternehmen unter diesen Bedingungen nicht mehr auszahlen. Wirtschaftlicher Erfolg würde vielmehr im Licht gesellschaftlichen Gemeinwohls bewertet.
Die Gemeinwohl-Ökonomie will die Wirtschaft in den Lebenszusammenhang reintegrieren -- resozialisieren. Die Gemeinwohl-Ökonomie soll die ethische Lücke zwischen wirtschaftlichen und moralischen Werten überbrücken. Sie soll die Menschen damit auch von wirtschaftlichen Sachzwängen ebenso entlasten wie von moralischer Überforderung. Sie fordert dazu keinen neuen Menschen -- auch wenn zum Forderungsprogramm der Gemeinwohlökonomie die Einführung gemeinwohlförderlicher Unterrichtsinhalte in den Schulen zählt (ebenso wie übrigens die Beschränkung von Einkommens- und Vermögensungleichheiten, die Resozialisierung von Großunternehmen und die Schaffung von Demokratischen Allmenden in den Bereichen der Grundversorgung und Daseinsvorsorge). Die Menschen sollen in einem ernstzunehmenden demokratischen Prozess ihren Werten und Vorstellungen von einem geglückten, guten und gerechten Zusammen-Leben Ausdruck verleihen können, und diese Leitwerte im Verfassungsrang sollen dafür sorgen, dass individuelles und Gemeinwohl zusammengehen.
Literatur
Christian Felber (2008): Neue Werte für die Wirtschaft. Eine Alternative zu Kommunismus und Kapitalismus, Wien.--- (2012): Die Gemeinwohl-Ökonomie. Eine demokratische Alternative wächst, Wien.
--- (2014): Geld. Die neuen Spielregeln, Wien.
weitere Informationen
offizielle Website der Gemeinwohl-ÖkonomieYouTube-Kanal der Gemeinwohl-Ökonomie
dazu noch relevant auf unserer Website
Das Verhältnis von Ethik und Ökonomik- Details
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Solidarische Ökonomie
Die Solidarische Ökonomie ist eine weltweite Bewegung, die sich in den vergangenen Jahrzehnten als Antwort auf prekäre Arbeits- und Lebenssituationen an mehreren Orten zumeist unabhängig voneinander entwickelt hat. Die vielfältigen Projekte und Initiativen vereint jedoch die Suche nach konkreten Lebens- und Wirtschaftsweisen, die alternativ zum kapitalorientierten Wirtschaftssystem praktiziert werden können. Der Mensch und seine Bedürfnisse stehen dabei im Mittelpunkt, nicht der Profit. Das Ziel ist, Ansätze zu entwickeln, die die Lebensverhältnisse der Menschen verbessern.
Die solidarökonomische Bewegung geht davon aus, dass die gegenwärtigen Krisen ihren Ausgangspunkt im Kapitalismus haben. Oftmals waren es wirtschaftliche Notlagen, die zu vermehrter Entstehung von alternativökonomischen Projekten und Initiativen führten. Engagierte Menschen, die nicht länger an Lösungen von Markt oder Staat glauben, schließen sich zusammen und organisieren bzw. bestimmen letztendlich selbst über die Produktion und Verwendung der fehlenden Produkte und Dienstleistungen. (Exner; Kratzwald 2012: 7) Wie die Praxis zeigt, sind bei der Umsetzung keine Grenzen gesetzt. In nahezu allen Lebensbereichen finden sich Initiativen und Unternehmen wieder. Angefangen von der Herstellung und Vermarktung von Lebensmitteln über Mobilitäts- und Wohnprojekte bis zu Initiativen zur Bereitstellung von Wasser und Energie oder Finanzdienstleistungen beinhaltet die Bewegung des Weiteren auch alternative Bildungseinrichtungen, Projekte, die sich für den offenen Zugang zu Wissen einsetzen, sowie Initiativen zur Frauenförderung oder für ein Grundeinkommen, um nur einige zu nennen.1 Die Solidarische Ökonomie ist demzufolge als ein Sammelbegriff für eine große Vielfalt an selbstbestimmten, alternativen Formen des Wirtschaftens zu verstehen.
Die theoretischen Wurzeln der Solidarischen Ökonomie reichen bis zum Frühsozialismus des 18./19. Jahrhunderts und zur daraus entstandenen Genossenschaftsbewegung zurück. Die Bewegung hat sich bislang aber auf keine eindeutige Definition von Solidarischer Ökonomie geeinigt. Während einige VertreterInnen (z.B. Embshoff; Giegold 2008: 14) für eine möglichst offene Begriffsbestimmung plädieren, um neue Gründungswellen nicht zu dämpfen, werden auf der anderen Seite folgende Argumente für eine möglichst verbindliche Beschreibung vorgelegt. So schützt eine exakte Abgrenzung vor Vereinnahmungsversuchen anderer Bewegungen bzw. politischer und wirtschaftlicher Führungsschichten. Zudem kann dadurch Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Bewegung über die Zugehörigkeit von Konzepten, Ansätzen und Projekten besser begegnet werden. (Exner; Kratzwald 2012: 9)
Dennoch existieren zumindest fünf Charakteristika, an denen sich die AkteurInnen in ihrem Handeln orientieren. Diese sind Gemeinnützigkeit, Kooperation, Solidarität, Demokratie und Nachhaltigkeit.
(1) Gemeinnützigkeit: In der Solidarischen Ökonomie wird ein bedarfsorientiertes Wirtschaften vollzogen, das heißt, das vordergründige Handlungsmotiv sind die unerfüllten Bedürfnisse der Menschen. Das schließt jedoch nicht aus, dass die Projekte oder Betriebe auch Gewinn erwirtschaften. Im Sinne des Prinzips der Gemeinnützigkeit dient dieser nur als Mittel, um die intendierten Ziele zu erreichen, jedoch nicht der privaten Aneignung.
(2) Kooperation: Anstelle der Konkurrenz rückt die Solidarische Ökonomie die Kooperation, als Koordinationsform des wirtschaftlichen Handelns, ins Zentrum. Damit ist eine der Mainstream-Ökonomie entgegengesetzte Vorstellung über das menschliche Verhalten in der Wirtschaft verbunden. Die Menschen werden nicht länger als nur eigennützige Wesen angesehen, sondern auch ihre Fähigkeit zur Kooperation innerhalb der Initiativen, aber auch mit ihren MitbürgerInnen und der natürlichen Umwelt wird anerkannt.
(3) Solidarität: In enger Verbindung mit der Kooperation steht das Prinzip der Solidarität. Dieses wird sowohl innerhalb der Initiativen als auch mit dem Umfeld gelebt. Intern wird Solidarität beispielsweise durch das Bestreben nach einer gleichmäßigeren Einkommensverteilung signalisiert. Nach außen hin spiegelt sie sich durch Aktivitäten wider, die zum Wohle der Gemeinschaft geschehen. Das kann sich unter anderem darin ausdrücken, dass Teile des Gewinns für (regionale) Projekte mit kulturellen, ökologischen, politischen oder sozialen Zielsetzungen verwendet werden. (Auinger 2009: 6f)
(4) Demokratie: Die Bewegung zeichnet sich durch Bestrebungen nach einer Demokratisierung der Wirtschaft aus. So werden einerseits Rahmenbedingungen gefordert, welche Partizipation und Mitsprache aller Menschen an ökonomischen Prozessen ermöglicht, andererseits werden in den Initiativen selbst demokratische Entscheidungs- und Eigentumsstrukturen gelebt. In den Initiativen werden Beschlüsse in der Regel nach dem Grundsatz „pro Kopf eine Stimme“ gefasst. Außerdem verwalten die AkteurInnen ihre Produktionsmittel selbst, wodurch es zu einer Vereinigung von Kapital und Arbeit kommt. (Auinger 2009: 6)
(5) Nachhaltigkeit: Die solidarökonomische Bewegung beschäftigt sich schließlich auch mit der Frage nach einem Leben, das die sozialen und natürlichen Grenzen der Tragfähigkeit der Erde achtet. Sie strebt nach der Gestaltung von Verhältnissen, wo Menschen nicht zum Nachteil ihrer Mitmenschen leben und sich ihrer Lebensgrundlage berauben. (Elsen 2007: 142)
Was in vielen Fällen als Selbsthilfe zur Beseitung von Missständen begann, strebt nun oftmals nach Emanzipation von den herrschenden Machtverhältnissen. Die AkteurInnen der Solidarischen Ökonomie engagieren sich vielfach für eine Befreiung aus wirtschaftlichen, politischen und sozialen Dependenzen und vor allem, zeigen sie mit ihren Projekten konstruktive Alternativen zu der gängigen Wirtschaftsweise auf. (Hafner 2009: 44)
1 Die Publikation von Friederike Habermann „Halbinseln gegen den Strom. Anders leben und wirtschaften im Alltag“ (2009) bietet eine umfangreiche Auswahl von Praxisbeispielen in den genannten Bereichen.
Literatur
Auinger, Markus (2009): Introduction: Solidarity Economy – emancipatory social change or self-help? In: Mattersburger Kreis für Entwicklungspolitik an den österreichischen Universitäten (Hg.): Solidarische Ökonomie zwischen Markt und Staat. Gesellschaftsveränderung oder Selbsthilfe? Wien: Mandelbaum-Verl. (XXV).Elsen, Susanne (2007): Die Ökonomie des Gemeinwesens. Sozialpolitik und soziale Arbeit im Kontext von gesellschaftlicher Wertschöpfung und -verteilung. Univ., Habil.-Schr. u. d. T.: Elsen, Susanne: Die soziale Ökonomie des Gemeinwesens--Dresden, 2006. Weinheim: Juventa-Verl. (Übergangs- und Bewältigungsforschung).
Embshoff, Dagmar; Giegold, Sven (2008): Solidarische Ökonomie im globalisierten Kapitalismus. In: Sven Giegold (Hg.): Solidarische Ökonomie im globalisierten Kapitalismus. In Kooperation mit der "Bewegungsakademie" und der "tageszeitung". Hamburg: VSA-Verl.
Exner, Andreas; Kratzwald, Brigitte (2012): Solidarische Ökonomie und Commons. INTRO. Eine Einführung. Wien: Mandelbaum-Verl.
Habermann, Friederike (2009): Halbinseln gegen den Strom. Anders leben und wirtschaften im Alltag. Königstein, Taunus: Ulrike Helmer Verl. (Konzepte / Materialien der Stiftung Fraueninitiative, 6)
Hafner, Astrid (2009): Genossenschaftliche Realität im baskischen Mondragón. In: Mattersburger Kreis für Entwicklungspolitik an österreichischen Universitäten (Hg.): Solidarische Ökonomie zwischen Markt und Staat. Gesellschaftsveränderung oder Selbsthilfe? Wien: Mandelbaum-Verl. (XXV).
weiterführende Literatur
Silvia Miranda Aguirre: Konzepte und Rahmenbedingungen der Solidarischen Ökonomie in Österreich [eine der im Rahmen der SBWL Wirtschaftsethik & CSR entstandenen Abschlussarbeiten]
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Vorsorgendes Wirtschaften
"Vorsorgendes Wirtschaften" vollzieht einen Perspektivenwechsel gegenüber der Mainstream-Ökonomie, indem von der Basis jeden Wirtschaftens – der Produktivität und Reproduktionsfähigkeit der Natur und der gesellschaftlichen Lebensprozesse – ausgegangen wird. Vorsorgendes Wirtschaften richtet sich auf das Ziel der Erhaltung und Wiederherstellung dieser (re)produktiven Grundlagen und ist auf das „für das gute Leben Notwendige“ heutiger und zukünftiger Generationen ausgerichtet. Ins Zentrum dieses Perspektivenwechsels rückt damit ein haushälterisches Wirtschaften, das an konkreten Bedürfnissen (Versorgung) und der Begrenztheit und Verletzlichkeit natürlicher und sozialer Lebensgrundlagen (Vorsorge) orientiert ist.
Das Konzept des „Vorsorgenden Wirtschaftens“ wurde von einer Gruppe um die Volkswirtin Adelheid Biesecker (Professorin für Ökonomische Theorie an der Universität Bremen bis 2004) entwickelt. Das Netzwerk ist seit 1992 aktiv um die zukunftsfähige Erweiterung des Ökonomiebegriffs bemüht.
Ausgangspunkt „Vorsorgenden Wirtschaftens“ ist die Kritik an der „systemischen Maßlosigkeit und Sorglosigkeit im Umgang mit den lebendigen Grundlagen des Wirtschaftens.“ (Biesecker 2010 : 2) Die vorherrschende Ökonomie beruhe auf einem verengten Verständnis wirtschaftlicher Produktivität und zerstöre damit die lebendigen Grundlagen allen Wohlstandes und des Wirtschaftens selbst. Der Aspekt der Reproduktion – also der (Wieder-)Herstellung der gesellschaftlichen und natürlichen Grundlagen jeder Produktivität – wird ausgeklammert. Die (Re-)produktivität der Natur (Luft, Klima, fruchtbare Böden, Artenvielfalt, Wasser etc.) und reproduktive Arbeit (soziale Tätigkeiten des Versorgens, Pflegens, gesellschaftliches Engagement…) werden unbezahlt angeeignet und ausgebeutet, Kosten dieses Wirtschaftens werden zugleich in diesen Bereich des Reproduktiven externalisiert. Die klassische Wertrechnung führt insofern in die Irre, als die Kosten der Reproduktion bzw. der Zerstörung reproduktiver Grundlagen nicht in Marktpreise einfließen oder als wertsteigernd veranschlagt wird.
„Vorsorgendes Wirtschaften“ versteht demgegenüber „Ökonomie als Lebenswissenschaft“ (Biesecker et al. 2010). Damit gehen (1) ein ganzheitlicheres Verständnis von Ökonomie, (2) eine andere – haushälterische - ökonomische Rationalität und (3) andere Handlungsprinzipien einher:
(1) Wirtschaften wird als Versorgung (mit dem Lebensnotwendigen) und Vorsorge (Erhaltung der produktiven Grundlagen der Gesellschaft und der Natur) verstanden. Eine zukunftsfähige Ökonomie ist damit immer eine (re-)produktive Ökonomie, welche in ihre lebendigen Grundlagen (Natur und Gesellschaft) „eingebettet“ ist und die Erhaltung dieser Grundlagen fördert. Produktion und Reproduktion sind als Einheit zu betrachten. Das Reproduktive muss bewusst wertgeschätzt und gestaltet werden. (vgl. Biesecker 2010 : 5)
(2) Die damit einhergehende ökonomische Rationalität folgt einem "haushälterischen" Leitbild. An die Stelle eines rein quantitativen (auf Wachstum und Maximierung fixierten) tritt ein qualitatives Produktivitätskonzept, das an sozial-ökologischen Kriterien ausgerichtet ist. Haushälterisches Wirtschaften führt zur ursprünglichen Bedeutung von Ökonomie zurück: der Befriedigung von realen Bedürfnissen unter Beachtung der vorhandenen Ressourcen, der damit einhergehenden pfleglichen Behandlung der natürlichen Grundlagen des Wirtschaftens sowie der (Vor-)Sorge um Andere (intra- und intergenerative Fairness). Während die kapitalistische Ökonomie an Verwertung orientiert ist und von einer zeitlichen (Verbrauch von Lebensgrundlagen der nächsten Generationen) und räumlichen Entgrenzung (Destruktivität eines expansiven Lebensstils) geprägt ist, geht ein haushälterisches Wirtschaften von vernünftiger Selbstbegrenzung, Wertschätzung und Eigenwert aus. Vernünftiges Haushalten trägt damit sowohl den Bedürfnissen der heute lebenden Menschen sowie denen zukünftiger Generationen sowie den Regenerationsprozessen der Natur Rechnung.
(3) Vorsorgendes Wirtschaften folgt in Abgrenzung zu den dominanten Prinzipien im Umgang mit Mensch und Natur (Konkurrenz, Gewinnorientierung, Nachsorge) drei zukunftsfähigen Handlungsprinzipien: Vorsorge, Kooperation sowie der Orientierung am für das gute Leben Notwendigen. Neben der Nützlichkeit kommen damit auch andere Rationalitäten ins Spiel wie etwa Verantwortung, Beziehungen, Muße etc. und andere Koordinationsformen als nur Marktmacht (z. B. Sprache und Mitgefühl). Das Prinzip der Vorsorge beruht auf einem Sorgen um die Zukunft und auf der Einsicht in die Begrenztheit und Beschränktheit unseres Wissens. Vorsorgendes Wirtschaften bedeutet Vorsicht (Fehlerfreundlichkeit, Umkehrbarkehit, Bedachtsameit), Voraussicht (im Hinblick auf langfristige Handlungsfolgen) und Rücksicht (in Form der Begrenzung eigener Ansprüche). Das Prinzip der Kooperation stellt das Lebensdienliche und die Verantwortung für Mit- und Nachwelt über Privateigentum und die individuelle Leistung im Konkurrenzkampf. Kooperation erstreckt sich nicht nur auf das miteinander Wirtschaften, sondern auch auf die gemeinsame Festlegung von Zielen des Wirtschaftens und die Bestimmung verantwortlicher Wege dorthin. Das schließt die kritische Reflexion von verantwortbaren Bedürfnissen mit ein. Das Prinzip der Orientierung am für das gute Leben Notwendigen bedeutet weder ein asketisches Existenzminimum noch die Maximierung von (ausschließlich über Markttransaktionen verwirklichbare) individuellen Nutzen- und Gewinnvorstellungen, sondern das gute Leben für alle. Dieses Gute Leben ist nicht nur als reine Güterfülle zu betrachten, sondern beinhaltet auch soziale, kulturelle und ästhetische Dimensionen. Das setzt eine breite gesellschaftliche Reflexion und die Konkretisierung eines beglückenden und verantwortbaren Lebensstils als universeller Zielsetzung voraus.
Beispiel Landwirtschaft
Am Beispiel der Landwirtschaft lässt sich die praktische Konsequenz eines vorsorgenden Wirtschaftens zeigen: Die gängige Agrarindustrie zerstört durch ihre – die Reproduktivität ausblendende – kapitalverwertungsorientierte Praxis systematisch die Grundlagen von Landwirtschaft (Bodenfruchtbarkeit). Ebenso ist Kostenwahrheit nicht gegeben, da die Kosten der Bodenverseuchung, -erosion und –sanierung nicht in die Marktpreise eingerechnet werden. Eine „Orientierung an dem für ein gutes Leben Notwendigen“ würde alles untersagen, was die Lebens- und Ernährungsgrundlagen selbst zerstört: den Einsatz von Pestiziden, von bodenfruchtbarkeitserodierendem Anbau, von treibhauseffektfördernder Verschleuderung fossiler Energien im Verlauf des Produktlebenzyklus, von evolutionsnegierender Gentechnik und biodiversitätstötender Monokultur. Eine zukunftsfähige Agrar-Kultur würde auf Wirtschaftsregeln aufbauen, die einem Wertekonsens über die niemals zu zerstörende Lebensgrundlage (Bodenfruchtbarkeit) entsprechen. Eine solche Landwirtschaft orientiert sich am tatsächlichen Bedarf, sie erzeugt keine Überkapazitäten und ist solidarisch organisiert: Die Abnehmer*innen der Nahrungsmittel ermöglichen den Produzent*innen eine bodenverbessernde Anbaumethode ohne weltmarktvermittelten Existenzdruck.Transformative Kraft des Ansatzes
Die transformative Kraft des Ansatzes des Vorsorgenden Wirtschaftens ergibt sich aus fünf Aspekten: Der Ansatz stellt (1) die Frage nach dem Sinn und Zweck des Wirtschaftens, und führt damit Ökonomie auf ihre Grundaufgabe zurück (Versorgung und Vorsorge). (2) Er bettet Ökonomie in ihre natürlichen und gesellschaftlichen Grundlagen zurück. (3) Er vertritt ein ganzheitliches Konzept von (Re-)Produktivität und Arbeit: als produktive Arbeit gilt nicht nur (die allein vom Arbeitsmarkt honorierte) Erwerbsarbeit, sondern auch Sorge-Arbeit, Freiwilligen-Arbeit in und an der Gesellschaft, bürgerschaftliches, demokratisches Engagement etc.. (4) Vorsorgendes Wirtschaften beinhaltet eine Zeitverantwortung, indem Zukunft als „zukünftige Gegenwart“ betrachtet und die Frage gestellt wird „Was tun wir der Zukunft an? Bzw. „Was können wir für die Zukunft als zukünftige Gegenwart tun?“ (5) Vorsorgendes Wirtschaften ist emanzipatorisch, weil es Fragen eines verantwortbaren Lebensstils und praktischen Engagements aufwirft: „Vorsorgendes Wirtschaften „geschieht“ nicht einfach, sondern es ist umkämpft, denn es macht unabhängig von Märkten und Kapital.“ (Biesecker 2010 : 2)
Die theoretischen Anknüpfungspunkte Vorsorgenden Wirtschaftens
Vorsorgendes Wirtschaften verknüpft verschiedene theoretische Ansätze in systematischer Weise:
- den kritischen Blick einer aristotelisch geprägten Wirtschaftsethik (namentlich Peter Ulrichs Integrativer Wirtschaftsethik) auf (1) die notwendig normativen Grundlagen der Wirtschaft; (2) auf eine an den Zielen des politischen Gemeinwesens (der polis) ausgerichtete Ökonomik im Gegensatz zur selbstzweckhaft verkehrten Geldwirtschaft (Chrematistik). Damit ergeben sich auch Bezugspunkte zum Ansatz der Gemeinwohlökonomie.
- sozialökonomische und institutionalistische Theoriemodelle mit ihrem erweiterten, gesellschaftlich eingebetteten Verständnis wirtschaftlicher Rationalität und Institutionen;
- den Bielfelder Subsistenzansatz, der einer kapitalistischen Entwertung oder aber „minderwertigen Verwertung“ von (idealtypisch) weiblicher und natürlicher ReProduktivität „wertschätzend“ die zentrale Bedeutung der Subsistenzwirtschaft für das Überleben der Menschheit gegenüberstellt;
- die Haushaltswissenschaft mit ihrem urökonomischen Fokus auf Versorgung, Fürsorge und die Befriedigung konkreter Bedürfnisse;
- die Ökologie als Lehre vom Haushalt der Natur, was auch einen anderen Begriff von Wachstum und von (ökologischer) Ökonomie einschließt, die Wirtschaft als eingebettet in die Natur auffasst und ihr damit natürliche Grenzen und notwendige Gestaltungsprinzipien aufzeigt;
- ein Vorsorgeprinzip, das sich aus der konstitutiven Begrenztheit und technologischen Beschränktheit unseres Wissens notwendig ergibt; und schließlich
- einen (starken) Nachhaltigkeitsbegriff, der langfristökonomische „Ressourceneffizienz“ mit der Notwendigkeit der ReProduktion „physisch-ökologischer Qualitäten“ verknüpft: „Naturprodukt (natura naturata) und Naturproduktivität (natura naturans) bilden eine unauflösbare Einheit“ (Biesecker et al. 2000 : 46), weil es immer zugleich auch darum geht, die reproduktiven Grundlagen der Produktivität (sprich den „Mutterboden“) zu reproduzieren/wieder herzustellen.
Literatur
Adelheid Biesecker (2010): Eine zukunftsfähige Ökonomie ist möglich – Vorsorgendes Wirtschaften, Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Postwachstumsökonomie an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg, am 9.6.2010 [Download von postwachstumsökonomie.org]Adelheid Biesecker, Maite Mathes, Susanne Schön, Babette Scurell (Hg.) (2000): Vorsorgendes Wirtschaften – auf dem Weg zu einer Ökonomie des Guten Lebens, Bielefeld. [Inhaltsverzeichnis]
Netzwerk Vorsorgendes Wirtschaften (Hg.) (2013): Wege Vorsorgenden Wirtschaftens, Marburg.
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- Geschrieben von Dirk Raith
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BIP, Kritik und Alternativen
Mit diesem Themenschwerpunkt möchten wir den Zusammenhang unseres Wirtschaftssystems mit seiner Wertrechnung ausleuchten. Die aktuelle Krise unseres Wirtschaftssystems ist nicht zuletzt eine Krise seiner Repräsentation, d. h. der Vorstellung davon, was "Wirtschaft" überhaupt "ist" und wozu sie "gut" sein soll. Jedes Kennzahlensystem reduziert Komplexität, und die Vorstellung von Wirtschaft, die im BIP zum Ausdruck kommt, spitzt sich zu auf wirtschaftlichen Output, Effizienz und Maximierung. Und sie blendet systematisch die natürlichen, produktiven und reproduktiven Grundlagen jedes Wirtschaftens aus.
Diese Vorstellung von Wirtschaft stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert -- aus der Zeit der Weltwirtschaftskrise und des Zweiten Weltkriegs. Ihre Fixierung auf Massenkaufkraft und -vernichtung, um die krisenhafte Dynamik des Kapitalismus, und mit ihr die soziale Frage national zu lösen -- all das hängt uns bis heute nach. Diese Vorstellung von Wirtschaft ist längst in die Krise geraten -- und sie ist nicht zukunftsfähig.
Wir möchten hier auch eine Reihe von Alternativen zum BIP vorstellen, die seit der ersten tiefen Krise des "demokratischen Kapitalismus'" in den 1970ern erstellt wurden, um die Macht der "einen Zahl" zu brechen und die Wirtschaftspolitik zukunftsfähig auszurichten. Das BIP sitzt nach wie vor fest im Sattel. Die teils Jahrzehnte alten Versuche, die Abhängigkeit von und die Auswirkungen unseres Wirtschaftens auf Mensch und Natur realistischer abzubilden, haben bis heute kaum etwas von ihrer Radikalität und ihrer Dringlichkeit verloren. Es gibt aber auch eine Reihe ganz aktueller alternativer Kennzahlen -- ja einen regelrechten "Markt" der Indizes und Rankings. Eine bloße Ablösung des BIP durch eine andere zentrale Kennzahl wird jedenfalls nicht die Lösung sein -- wir sehen das vielmehr so: RIP BIP. Es lebe die wirtschaftliche Vielfalt!
Um durch den Themenschwerpunkt zu navigieren, klicken Sie auf einen der Bereiche in der Übersichtsgrafik oder wählen Sie sich das Thema direkt aus der Liste rechts.
Sie können sich die Inhalte dieses Themenschwerpunkts auch gesammelt als ImZuWi-Dossier #1 "BIP. Kritik und Alternativen" (PDF, 1,1MB) herunterladen -- Stand Jänner 2016. Die Einträge auf der Website werden laufend aktualisiert und ergänzt.
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- Geschrieben von Dirk Raith
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Buschberghof in Fuhlenhagen bei Hamburg
Der Buschberghof nahe Hamburg ist der älteste CSA-Betrieb in Deutschland und stellt ein interessantes Beispiel zukunftsfähigen Wirtschaftens dar. Solidarische Landwirtschaft bedeutet, dass sich eine Gruppe von Menschen zusammenfindet, um gemeinsam einen landwirtschaftlichen Betrieb zu finanzieren und sich dafür die gesamte Ernte zu teilen. Die aktiven Landwirte legen zu Beginn eines jeden Jahres ihre Kalkulation offen (fairer Lohn, Kosten für Betriebsmittel, notwendige Investitionen …) und die Gruppe der NutznießerInnen finanziert entsprechend ihren individuellen Möglichkeiten den Betrieb des Hofes. Im Gegenzug bekommen sie das was durch den bäuerlichen Betrieb auf verantwortungsbewusste Weise hergestellt wird (Brot, Saisongemüse, Obst, Honig, Fleisch, Milchprodukte, Eier …). Beide Akteure (aktive LandwirtInnen und Nicht-aktive-LandwirtInnen) tragen gemeinsam Sorge für eine Produktionsweise, welche die Fruchtbarkeit des Bodens erhöht und nicht zerstört, sie schenken sich in solidarischem Geist das zum Leben Notwendige. Die Beziehung zwischen Geld und Produkten ist aufgelöst, ebenso die Beziehung zwischen Produzent und anonymem Markt. |
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- Geschrieben von Bernhard
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