Über dieses Portal möchten wir die Ergebnisse unserer Forschung zum Thema "Wachstumsneutralität auf betriebswirtschaftlicher Ebene" einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen.
Ausgangspunkt der vom OeNB-Jubiläumsfonds (Nr. 18037) geförderten Studie bildete eine qualitative Meta-Analyse der relevanten Forschungsliteratur. Nach einer mehrstufigen Auswahl wurden 69 Fachbeiträge systematisch analysiert. Zentrale Themen waren dabei die jeweiligen Begriffe von “Wachstum” bzw. seiner Antonyme, die Bedeutung bestimmter Rechts-, Eigentums- und Organisationsformen, von unternehmerischen Werthaltungen und Geschäftsmodellen, die jeweiligen theoretischen Hintergründe der Beiträge und die Rolle, welche Unternehmen im Transformationsprozess beigemessen wird.

Vortrag bei der Online-Konferenz Degrowth Vienna 2020, 29. 5.- 1. 6. 2020

Abstract: Businesses have so far been largely ignored by research on degrowth, as agents of transformation. We relate this to a "myth" about growth as a necessity for business that's also shared by mainstream debates on degrowth. We then discuss what scarce research there is on businesses and degrowth. We identify two hitherto unrelated strands of research that focus on what business de/growth means either for the economy or for the organization itself -- which we call the "good growth" & the "small is beautiful" paradigm, resp. Both paradigms, however, do face a "growth dilemma" -- a dilemma that is real, as we found out in an explorative study we did -- and a dilemma that can only be overcome through cooperative strategies. We will finally discuss these. Our aim is to show that, from a diverse economies perspective on sustainable degrowth, it is vital not to ignore "conventional businesses" and also the very political role they have to play, with others, in the necessary transformation.
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Vortrag beim Momentum Kongress 2020

Ungezügeltes Wirtschaftswachstum ist mit ökologischer Nachhaltigkeit unvereinbar. Doch so klar Grenzen des Wachstums auch zu sein scheinen – nichts desto trotz wird quantitatives Wachstum auf Unternehmensebene als mindestens erstrebenswert, häufig sogar als unumgänglich dargestellt. Es gibt in der Betriebswirtschaftslehre eine tief verwurzelte Gleichsetzung von Unternehmenswachstum und Unternehmenserfolg. In diesem Beitrag beziehen wir uns auf eine eigene Interview-Studie mit UnternehmerInnen und anderen betrieblichen EntscheidungsträgerInnen, deren Sichtweisen und Erfahrungen dieser Narration einer Unumgänglichkeit von Umsatzwachstum für wirtschaftliche Rentabilität widersprechen. Mit unserer Analyse von betrieblichen Strategien erfolgreich langsamwachsender oder nicht-wachsender Unternehmen und der strategischen Entscheidungen, die ihnen zugrunde liegen, wollen wir zu einem Gegennarrativ beitragen, das auch die mögliche Gestaltung einer Post-Wachstumsökonomie skizziert. Unternehmen, die in einem wachstumsgetriebenen Wirtschaftssystem erfolgreich stagnieren und sich Wachstumszwängen entziehen, betrachten wir somit als Nowtopias, denen eine wichtige Brückenfunktion zwischen Realismus und Utopismus zukommt.