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Biodynamisch und ökologisch arbeitende Lebensmittelerzeuger reflektieren ihre Arbeitsweise, ihren Umgang mit der Erde und ihren Erzeugnissen. Dabei geht es ihnen meist nicht nur um einen behutsamen Umgang mit der Natur, sondern auch um die Qualität und Authentizität der erzeugten Lebensmittel.
Welche Überlegungen standen vor der Entscheidung, ökologisch und biodynamisch zu arbeiten? Welche Rolle spielen Philosophie und Spiritualität für diese Arbeitsweisen? Und welche Bedeutung hat der Begriff »Verantwortung« für unsere Referenten?
Diese und weitere Fragen haben wir gemeinsam mit unseren Gästen Horst Hummel (biodynamisch arbeitender Winzer, Autor & Anwalt) und Karl Huober (ökolog. Unternehmer & Vordenker) zu beantworten versucht. Umrahmt wurde die Veranstaltung von einer Poster-Session zu zentralen Ergebnissen des ImZuWi-Praktikums "Graz ernährt sich", das sich mit Fragen der Ernährungssicherheit und -souveränität im Großraum Graz beschäftigt hat. Und ausklingen lassen haben wir die Veranstaltung mit einem angemessenen Buffet -- natürlich nicht ohne Huober-Brezen und Hummel-Wein.
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Audio-Mitschnitt (Vortrag Huober 08:45-58:20, Vortrag Hummel 58:40-1:28:00, danach Diskussion)Karl Huober | Horst Hummel | Podium (v.l.n.r.): Deimling, Hummel, Huober, Ungericht |
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- Geschrieben von Dirk Raith
- Kategorie: Termine
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Angesichts der Klimakatastrophe ruhen alle Hoffnungen auf der Green Economy, die das Wirtschaften nachhaltig und sozial machen soll. Elektro-Autos statt CO2-Schleudern, Biosprit statt Benzin, Aquakultur statt Überfischung. Subventioniert von der Politik, unterstützt von Umweltorganisationen, ausgezeichnet mit Nachhaltigkeitspreisen. Wirtschaftswachstum und überbordender Konsum, so die frohe Botschaft der sogenannten dritten industriellen Revolution, sind gut für die Welt, solange sie innovativ und intelligent gemacht sind. Die technikbegeisterte Mittelschicht hört das gern.
Doch auch der Rohstoffhunger des grünen Kapitalismus ist riesig: Selbst für nachhaltiges Palmöl, das in Biodiesel und Fertigprodukten steckt, werden Regenwälder gerodet und Menschen vertrieben, wie Kathrin Hartmann in aufrüttelnden Reportagen aus Indonesien zeigt.
Ebenfalls schockierend sind ihre Recherchen in Bangladesch: Garnelen aus Zuchtbecken werden mit Öko-Siegeln exportiert, dabei wurden dafür gegen den Willen der Bevölkerung Reisfelder und Mangrovenwälder zerstört. Um den eigenen Hunger zu bekämpfen, zwingt man den Bauern dort Gentechnik-Saatgut auf.
Eine schonungslose Abrechnung mit der Illusion des grünen Wachstums, dem Zynismus von Wirtschaft, Politik und NGO und unserem verschwenderischen Lebensstil.
"Hartmanns Recherchen liefern eindrückliche Bilder vom Ausmaß der Zerstörungn und zugleich beschämen sie jede Überzeugung, mit ein paar Siegeln auf Verpackungen wäre schon etwas getan." Harald Welzer, ZEIT Literatur (26.11.2015)
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Zur Person
Kathrin Hartmann, geboren 1972 in Ulm, studierte in Frankfurt/Main Kunstgeschichte, Philosophie und Skandinavistik. Nach einem Volontariat bei der »Frankfurter Rundschau« war sie dort Redakteurin für Nachrichten und Politik. Von 2006 bis 2009 arbeitete sie als Redakteurin bei »Neon«. 2009 erschien bei Blessing »Ende der Märchenstunde. Wie die Industrie die Lohas und Lifestyle-Ökos vereinnahmt.«, 2012 erregte ihr Buch über die neue Armut - »Wir müssen leider draußen bleiben« - großes Aufsehen. Kathrin Hartmann lebt und arbeitet in München.
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Vortrag
Diskussion
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- Geschrieben von Dirk Raith
- Kategorie: Termine
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Dieser Bereich dient zur Dokumentation & Koordination des allmonatl. ImZuWi-JourFixe (bislang jeder 2. Montag im Monat).
Im Anschluss gibt's die Möglichkeit, Kommentare zu hinterlassen, Fragen zu stellen oder Dinge anzudiskutieren -- um auf dem Laufenden zu bleiben, kannst du dir alle neuen Beiträge automatisch per Mail schicken lassen :-)
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- Geschrieben von Dirk Raith
- Kategorie: Termine
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Über Getränke wird dabei kaum gesprochen -- die können gerne im Anschluss konsumiert werden. Die Gäste am Podium sind aber nicht ganz zufällig aus der Branche. Hier hat es in letzter Zeit auffällig viele, auch alternative Startups gegeben. Neben unvermeidlichen Fragen nach LoHaS, Marken-Kult und alternativen Vermarktungsstrategien wird es vor allem darum gehen, wie ein Unternehmen auch ganz anders gedacht & gemacht werden kann -- und sogar funktionieren.
7. Oktober 2014 19.00 Uhr Volxhaus (im kleinen Saal des Bildungsvereins)
Dies ist der Auftakt der Veranstaltungsreihe „Unternehmen anders denken“. Sie zeigt Vorbilder, die zukunftsfähiges Wirtschaften und werteorientiertes Management bereits erfolgreich leben.
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- Geschrieben von Dirk Raith
- Kategorie: Termine
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